Vogelsprache

Wie der Zilp Zalp unsichtbaren Wurm fand

Zilpzalp

ZilpzalpEs war an einem prächtigen Frühlingsmorgen. Die Sonne lachte vom Himmel, der blau leuchtete. Die Vögel waren längst erwacht, schlaue Meise saß gerade am Frühstückstisch und genoß in aller Ruhe ihre Haferflocken mit frischem Obst und Nüssen. Ganz verträumt erinnerte sie sich noch an das tolle Morgenkonzert der Vögel für das sie extra mit gekipptem Fenster schläft, damit sie es ja nicht versäumt. Schlaue Vögel-Kenner wissen nämlich, dass von Ende April bis Anfang Juni besonders viele Arten gleichzeitig zu hören sind. Jede Vogelart hat einen anderen Zeitpunkt für den morgendlichen Gesangsbeginn und orientiert sich dabei an der Tageshelligkeit. Jeden Morgen stimmt jeder Vogel in der gleichen Reihenfolge zu seinem Zeitpunkt in das große morgendliche Vogelkonzert ein. Und dieses anschwellen und zusammensingen aller Vögel lassen das Herz von schlauer Meise höherschlagen – und egal was der Tag bringt mit so einem Start ist sie für alles gewappnet. 

Unsichtbarer Wurm, auch Lukas genannt, ihr 2 Jahre älterer Bruder, stand schon ungeduldig und fertig angezogen in der Garderobe und rief nach seiner Schwester. Er war schon sehr aufgeregt und voller Vorfreude auf die Waldläuferbande, denn heute wollten sie wieder Anschleichen und Hinterhalt spielen – und er war richtig gut darin sich zu tarnen und zu verstecken. 

Endlich im Wald. Mitten im Spiel. Alle waren sehr begeistert bei der Sache. Das Team von Lukas hat schon 2-mal in Serie gewonnen – ihre Verstecke waren so brillant, dass sie immer den Überraschungsmoment für sich nutzen konnten, um das gegnerische Team zu überwältigen. Doch dieses Mal war es anders. Schlaue Meise, die eine enge Verbündete der Vögel war, lauschte und deutete ihren Teamkameraden, dass dort drüber der Zilp Zalp ganz aufgeregt einen Alarmruf wiederholte und sich weit und breit nix rührte und nix zu sehen sei, das kann nur eines bedeuten – er kennt das Versteck der anderen. Und so kam es, dass sich die Gunst des Blattes gewendet hat.0 

Nach einem lustigen und lehrreichen Nachmittag saßen die Waldläufer rund ums Lagerfeuer und lauschten angetan Geschichten über den Zilp Zalp und den verzauberten Tannenzapfen. 

Vogelsprache

Vogelsprache

Den Vögeln zuhören/ Vogelsprache 

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Wie du vielleicht bei der letzten Übung bemerkt hast, sind wir im Wald nie alleine. Fast immer hört man es irgendwo zwitschern und rufen.
Stell dir vor das wäre nicht mehr nur zwitschern und rufen. Stell dir vor du könntest etwas von dem was die gefiederten Freunde in den Bäumen plappern verstehen.
Wenn wir uns mit der Routine Vogelsprache beschäftigen, kommen wir der Natur wieder ein Stückchen näher. Wir werden in der Wahrnehmung geschult, dadurch wird uns einmal mehr bewusst, dass wir ein Teil des großen Ganzen sind. Wir beginnen zu verstehen….

Wenn du dich nach draußen sitzt und dem Zwitschern zu hörst, wirst du bald merken es gibt Unterschiede. Es gibt es fröhliche dahin zwitschern und es gibt das aufgeregte Zwitschern und auch das Rufen. Die Vögel sitzen immer an den besten Aussichtsposten. Sie sehen, wenn sich Gefahr nähert. Und sie wollen nicht gefressen werden. Darum werden sämtliche Gefahren, laut kundgetan.
Wenn zum Beispiel eine Katze durch den Garten schleicht, hörst du das relativ tiefe “Duk” der Amsel. Wenn sich die Katze dem Platz nähert, an dem die Amsel sitzt, dann wird das “Duk” lauter, schneller, schriller und immer energischer wiederholt, bis es schließlich in einem aufgeregten Zittern endet und der Vogel davonfliegt.
Das kann jeder gut beobachten der in einem Park oder in einem Garten auf einer Bank sitzt.
Das Schogugk schigog, ist der Harmoniegesang der Amsel. Wenn du den hörst, dann ist in der Vogelwelt alles in Ordnung. Es ist Harmonie. 

Die Klangwelt der Vögel, ist für unsere Ohren und unser Gehirn meistens eine große Herausforderung. Es fällt uns zumeist schwer, sich die Geräusche, die die Vögel von sich geben zu merken.
Eine gute Übung, um sich diese neuen Gehirnmuster auf mehreren Ebenen ins Gehirn zu schreiben, ist das “Vogelsprache Diktat”.

Vogelsprache – Diktat

Das geht so:
Setze dich einfach irgendwo hin, wo es einigermaßen Vögel gibt.
Bald wirst du merken, dass das fast überall ist wo irgendwelche Sträucher und Bäume rumstehen.
Nimm Stift und Papier mit.

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Hier ist ein Beispiel der Vogelspracheübung einer Teilnehmerin. Kreis markiert ihren sitzplatz, sie hat die Geräusche dahin geschireben wo sie die Vögel von ihr aus gesehen gehört hat.

Und dann setz dich hin und schreib einfach mit bei dem was die Vögel so singen und trällern.
So beginnst du nicht nur akustisch, sondern auch visuell wahrzunehmen was du gehört hast.
Wenn du das Schugugguguiguik hörst, weißt du, dass das von einer Amsel stammt. Die anderen darfst du dir selber erarbeiten.
Es wird vermutlich so sein, dass du die Amsel anders aufschreibst. Doch in der Vogelsprache gibt es keine Rechtschreibung darum ist es kein Problem. Trau dich einfach, es kann irre viel Spaß machen.