Die Linde

Die Linde

Linden (sie gehören zur Familie der Malvengewächse) haben seit langer Zeit schon eine wichtige Bedeutung für die Menschen. Früher gab es auf Bauernhöfen oft eine Hoflinde und auf den Dorfplätzen stand eine Dorflinde, die der Mittelpunkt des sozialen Lebens war. Die Menschen versammelten sich unter der Linde, um sich zu unterhalten, zu feiern oder zu tanzen. In einigen Dörfern sind diese Bäume noch erhalten und können bewundert werden. Die Baumkrone der meisten Linden ist geformt, wie ein am Kopf stehendes Herz, passend zu den herzförmigen Blättern. Die frischen Blätter könnt ihr im Frühling direkt vom Baum naschen. Sie sind eher saftig, fleischig und nicht so säuerlich, wie die Buchenblätter.

Mitte Juni macht die Sommerlinde den Beginn der Blütezeit für die Linden, Ende Juni beginnt dann auch die Winterlinde zu blühen. Jetzt können die Blüten geerntet und anschließend für Tee getrocknet werden. Lindenblütentee ist ein sehr wirksames Mittel bei grippalen, fieberhaften Infekten. Er hilft gegen Husten, wirkt schweißtreibend und schmerzstillend.  

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Die kugelförmigen Früchte können eingelegt und wie Kapern verwendet werden.

Das Holz der Linde ist sehr weich und darum in der Bildhauerei und für Drechselarbeiten sehr beliebt. Bei uns werden auch die Krampus- und Perchtenmasken gerne aus Lindenholz geschnitzt.

Unter der Borke befindet sich das Phloem (auch Bast genannt), woraus sich super Schnüre drehen lassen.

Eine Aufgabe für euch: Gibt es an eurem Wohnort noch eine Dorflinde? Wo findet ihr in eurer Umgebung noch überall Linden und woran erkennt ihr sie am besten?

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