Mäusebussard-Geschichte
Oft sieht man sie hoch oben am Himmel Kreisen. Wieso tun sie das eigentlich? Ein Erlebnis im Wald, ließ mich näher an diese Vögel herankommen. Wie so oft streifte ich im Wald umher und suchte mir ein gemütliches Plätzchen. Es war ein Baumstamm der über einem kleinen Bach lag. Das Wasser fließt dort, wie in einem kleinen Tal am Waldrand. Rechts und links geht es steil den Hang hinauf. So lag ich da, auf diesem leicht nassen Baumstamm. Ich fühlte Moos unter mir und döste vor mich hin. Das Rauschen des Baches erfüllte meine Ohren und ich lauschte dem Wind der durch das Blätterdach des Waldes wehte. Es dauerte nicht lang und ich hörte sie rufen „Miau, Miau“. Mich wunderte es, da die Rufe sehr nah waren. Ich schaute auf und entdeckte hoch oben in einem Baum das Nest der Mäusebussarde. Die Eltern flogen es immer wieder an, um ihre Jungen zu füttern. Ich dachte mir, wenn dort ein Nest ist, dann müssten doch unter dem Nest bestimmt viele Federn zu finden sein. Also machte ich mich auf und kletterte den Hang hinauf. Jedoch endete hier meine Federnsuche schon wieder. Ein paar Meter vor mir, oben auf einem Ast saß ein Mäusebussard in seiner vollen Pracht. Er sah nicht gerade entspannt aus, schrie mich an und mich überkam ein Gefühl der Angst. Das er wirklich nichts von mir hielt, erfuhr ich spätestens als er vom Ast herunterkackte. Nun ging ich lieber in sichere Entfernung. Als ich ein paar Schritte gegangen war, wollte ich auf einen Baum klettern. In meinen Ohren die Rufe der Bussarde, die mich begleiteten. Ich kletterte also auf die kleine Buche. An ihrem Wipfel kann man eigentlich übersteigen, in eine Fichte. Jedoch kam ich nicht höher. Einen Baum weiter auf meiner Höhe, landete Papa Mäusebussard. Direkt vor mir! Mein Herz klopfte und gleichzeitig war ich begeistert von der plötzlichen Präsenz des Vogels. Sicherheitshalber machte ich mich auf den Weg nach unten. So ein Angriff im Baum wollte ich dann doch nicht herausfordern und bewegte mich aus seinem Revier.