Hast du schon mal einer Singdrossel zugehört? Wie oft wiederholen sich ihre verschiedenen Gesänge? Dieser Vogel brachte mir bei, anzufangen mit den Gefiederten zu sprechen. Als ich gerade mal wieder wie verrückt die Vogelsprache lernen wollte, ging ich in den Wald, streifte umher und lauschte Allem was mir ins Ohr kam. Plötzlich hörte ich ein lautes „Drrrrrrr“, wie ein Luftmaschinengewehr. Ich versuchte den Vogel ausfindig zu machen. Alles was ich fand war ein bläulich gepunktetes, kaputtes Ei. Ich sagte: „Lieber Vogel bitte zeig dich, ich möchte wissen wer du bist und wem dieser Ruf gehört!“.
Als ich nicht weiter darüber nachdachte und auf eine Fichte kletterte um die letzten Sonnenstrahlen zu genießen, hörte ich das Geräusch wieder. Ich bittete darum, dass das Tier sich bitte mir zeigt, ich möchte es bewundern. Und kurze Zeit später saß die Singdrossel ein paar Äste weiter neben mir und machte genau diesen Ruf. Danke liebe Singdrossel, das du mich erhört hast.
Die Salweide ist jetzt, zur Zeit rund um Ostern, besonders präsent. Ihre Zweige mit den „Palmkätzchen“ werden als Osterstrauch in die Vase gestellt und mit bunten Eiern geschmückt und sie sind auch ein Bestandteil der Palmbuschen.
Wie fast alle Weiden ist die Salweide zweihäusig getrenntgeschlechtig. An einem Baum wachsen also entweder nur weibliche oder nur männliche Blüten. Die weiblichen Blüten werden bis zur Fruchtzeit etwas größer, vor Allem aber länger als die männlichen.
Viele Weiden wachsen gerne in Auen oder Sümpfen. Die Salweide jedoch ist eine Pionierpflanze, die lehmige, steinige Böden bevorzugt und auch auf Brachflächen oder Schutthalden zu finden ist.
Vielleicht habt ihr schon davon gehört, wie wichtig die Weidenkätzchen für Bienen und Hummeln sind, da sie eine der ersten Nahrungsquellen im Frühling sind. Wusstet ihr, dass sich fast 100 Schmetterlingsarten von der Salweide ernähren?
Somit bietet dieser Baum eine wichtige Grundlage für die Erhaltung der Artenvielfalt – ein Grund mehr, die Salweide im Frühling in den Mittelpunkt zu stellen und sie zu feiern.
Flatterix, eine Spätzin, die im Garten von da Hollastrizi lebt, saß an einem sonnigen Februar Tag in der Trauerweide und war sehr traurig darüber, dass ihr neuer Freund Achim, der Adler, wieder nach Hause in die Berge im Pongau geflogen war.
Nach einer Weile hat Flatterix genug getrauert und folgte dem freudvollen Gedanken ein genüssliches Bad im Bach zu nehmen. Während sie gemütlichen dahinflog mit beachtlichen 30 km/h wurde sie unerwartet von einer schnatternden Ente mit fast 100 km/h gerammt und kam ins Strudeln. Flatterix schimpfte wie ein “Rohrspatz”, was das für eine Unerhörtheit wäre. Spatzen lieben es lauthals zu schimpften, wenn sie verärgert sind. Als die Ente erkannte was sie da in ihrer Unachtsamkeit angerichtet hatte war sie sehr bemüht ihr Bedauern auszudrücken. Da Flatterix ein sonniges Gemüt hatte war ihr Ärger sofort verflogen und sie bewunderte die eindrucksvolle Frisur der Ente – den wäre sie ein Mensch, wäre sie Friseurin geworden. Die Ente stellt sich zunächst mal höflichst mit folgenden Worten vor: “Meine werte Spätzin, meine Freunde nennen mich Gudrun und es tut mir leid sie so wild gerammt zu haben.” Gudrun erklärte mit empören wie sie zu dieser Frisur kam.
Der Erpel hatte ihr diese beschert als er sich mit ihr paaren wollte, was für die Entendamen ein durchaus gefährliches Unterfangen ist. Flatterix war neugierig und wollte mehr darüber wissen. Gudrun, die sehr geschwätzig war, erzählte alles sehr bereitwillig. Mitten im Satz tauchte Gudrun plötzlich ab, so dass nur mehr ihr Schwanz zu sehen war und tauche schmatzend wieder auf: “Wie unhöflich von mir”, sprach sie, “doch bei Flusskrebsen kann ich einfach nicht widerstehen.” So kam es das es Abend wurde und die zwei neugewonnen Freunde sich voneinander verabschiedeten. 2 Wochen später wollte Flatterix Gudrun besuchen, doch sie war gerade beschäftig damit mit Hans einen Nistplatz zu suchen.
Im April war Flatterix mit ihrer Kolonie beschäftig ihren ersten von mehreren Nachwüchsen auszubrüten. Diesmal waren es 6 Eier. Nach 2 Wochen Bebrütung folgten 16 Tage Nestschutz für die kleinen jungen frisch geschlüpften Vogeljungen. 10 Tagen gab es noch Essensversorgung “on the fly” von den Eltern. Endlich hatte Flatterix wieder Zeit für ein genüssliches Bad an ihrer Lieblingsstelle im Bach. Mittlerweile war es schon Mai geworden, alles sprießte und wuchs an diesem herrlichen Frühlingstag und die Vögel sangen, tschirpten zwitscherten, schilpten, scherzten und manche schimpften auch. Genüsslich lauschte Flatterich dem Gesang einer Singdrossel, die sich auf dem Baum in seiner Nähe niedergelassen hatte, während er die kühle Erfrischung genoss. Doch was erblickte er da hinter dem Mädesüß, das war doch Gudrun, sie bebrütete gerade ihren Nachwuchs. Die Freude über das Wiedersehen war groß.
Spurenlesen ist eine äußerst inspirierende Tätigkeit bei der wenn´s richtig gemacht wird das Band zwischen Natur und Mensch weiter verknüpft und gestärkt wird.
Es ist eine Tätigkeit, bei der wir intern viele unserer Fähigkeiten vernetzen. Wir brauchen meist vor allem unsere Augen, um loszulegen und die erste Spur, den ersten Track, zu finden. Eigentlich gehts aber schon weit vorher los. Die Frage wo sollen wir eigentlich suchen wird oft von der Intuition beantwortet. Sobald wir dann bei einer Spur gelandet sind, wirds richtig „fragwürdig“:
Wer wars?
Warum ist es hier lang gegangen?
Wohin ist es gegangen?
Wie ist es gegangen?
Wann ist es hier gewesen?
Das wäre mal die oberste Schicht des Fragenstellens, wenn man einen Hinweis auf ein Tier findet. All diese Fragen lassen sich mit Gewissheit nur beantworten, wenn man Alleine ist. – Da hat man immer recht. Gehst du, aber zu zweit hinaus in die Wildnis, um in der Landschaft zu lesen, gibts schnell mehr als eine Meinung, die der Tatsache entsprechen kann. Ganz sicher werden wir es nie wissen. Manche dieser Fragen wird man beim ersten Versuch nicht beantworten können. Es dauert z.B. einfach ein bisschen bis man an der Spur lesen kann, wie alt sie ist. Manchmal gibt es klare Hinweise manchmal aber auch nur eine Ahnung oder eine Intuition. Da wir ja nicht angewiesen sind darauf, dass wir die Spur verfolgen an dessen Ende ein Tier steht oder liegt. Können wir es uns ohne weiteres erlauben Fehler zu machen beim Lesen, ja sogar unglaubliche Geschichten aus den Spuren zu erzählen, die unsere Phantasie beflügeln. Denn je mehr Phantasie wir für die Möglichkeiten haben desto weniger übersehen wir und desto besser lernen wir Spuren lesen. Wir beginnen uns in das Tier hineinzufühlen, uns an die Stelle und in die Position zu begeben, wo es vor 1 Stunde gestanden hatte. Schauen in welche Richtung es damals schaute. Was es vielleicht über den weiteren Weg dachte. . . Schlüpfen in den Geist des Tieres und lernen über Spurenlesen und Nachahmung viel über das Tier, Spurenlesen und uns selbst.
Die Naturverbindungs-Übung des Monats:
Geh raus. Find eine Spur und Stelle 50 Fragen an die Spur.
Es war an einem prächtigen Frühlingsmorgen. Die Sonne lachte vom Himmel, der blau leuchtete. Die Vögel waren längst erwacht, schlaue Meise saß gerade am Frühstückstisch und genoß in aller Ruhe ihre Haferflocken mit frischem Obst und Nüssen. Ganz verträumt erinnerte sie sich noch an das tolle Morgenkonzert der Vögel für das sie extra mit gekipptem Fenster schläft, damit sie es ja nicht versäumt. Schlaue Vögel-Kenner wissen nämlich, dass von Ende April bis Anfang Juni besonders viele Arten gleichzeitig zu hören sind. Jede Vogelart hat einen anderen Zeitpunkt für den morgendlichen Gesangsbeginn und orientiert sich dabei an der Tageshelligkeit. Jeden Morgen stimmt jeder Vogel in der gleichen Reihenfolge zu seinem Zeitpunkt in das große morgendliche Vogelkonzert ein. Und dieses anschwellen und zusammensingen aller Vögel lassen das Herz von schlauer Meise höherschlagen – und egal was der Tag bringt mit so einem Start ist sie für alles gewappnet.
Unsichtbarer Wurm, auch Lukas genannt, ihr 2 Jahre älterer Bruder, stand schon ungeduldig und fertig angezogen in der Garderobe und rief nach seiner Schwester. Er war schon sehr aufgeregt und voller Vorfreude auf die Waldläuferbande, denn heute wollten sie wieder Anschleichen und Hinterhalt spielen – und er war richtig gut darin sich zu tarnen und zu verstecken.
Endlich im Wald. Mitten im Spiel. Alle waren sehr begeistert bei der Sache. Das Team von Lukas hat schon 2-mal in Serie gewonnen – ihre Verstecke waren so brillant, dass sie immer den Überraschungsmoment für sich nutzen konnten, um das gegnerische Team zu überwältigen. Doch dieses Mal war es anders. Schlaue Meise, die eine enge Verbündete der Vögel war, lauschte und deutete ihren Teamkameraden, dass dort drüber der Zilp Zalp ganz aufgeregt einen Alarmruf wiederholte und sich weit und breit nix rührte und nix zu sehen sei, das kann nur eines bedeuten – er kennt das Versteck der anderen. Und so kam es, dass sich die Gunst des Blattes gewendet hat.0
Nach einem lustigen und lehrreichen Nachmittag saßen die Waldläufer rund ums Lagerfeuer und lauschten angetan Geschichten über den Zilp Zalp und den verzauberten Tannenzapfen.
Die Haselnuss (Gemeine Hasel) gehört zur Familie der Birkengewächse und trägt sowohl männliche, als auch weibliche Blüten am selben Baum. Die weiblichen Blüten sind eher klein und unscheinbar und bestehen aus Fruchtknoten und roter Narbe. Die männlichen Blüten sind jetzt im März als gelbe, lange Kätzchen schon von weitem sichtbar und eine wichtige erste Nahrungsquelle für Bienen. Habt ihr die Kätzchen auch schonmal gekostet? Ihr findet sie sogar schon im Winter am Baum und könnt sie direkt essen, euch daraus einen guten Tee kochen oder sie rösten und ins Müsli geben.
Das Holz der Hasel ist recht flexibel und weil die Äste außerdem meist sehr gerade wachsen, sind Haselstecken auch super für’s Steckenkämpfen geeignet.
Es war an einem sonnigen Herbsttag, als wilder Wind, ein kleines Indianermädchen, an ihrem Sitzplatz saß. Die Sonne schien ihr auf die Wangen, als sie plötzlich einen Vogel hörte, den sie zuvor hier noch nie gesehen hatte. Sie schlich sich näher heran und versuchte sich so viele Details wie möglich zu merken, damit sie ihrer Mutter, die als die Vogelfrau im Stamm bekannt war zu erzählen. Als der Vogel sich am Nachbarsbaum zur Ruhe setzte konnte sei sein schwarz-bläulich glänzende Gefieder mit vielen weißen Punkten und dem dunkle Schnabel genau erkennen. Seine roten Beine und die kräftigen Krallen gefielen ihr besonders gut. Voller Freude und mit dem Wunsch sich all die Details zu merken, lief sie nach Hause, stolperte und fiel in ein tiefes Loch. Es war stockfinster, Ronja bekam Angst und begann zu weinen. Das hörte Willi der Dachs, er eilte wildem Wind zu Hilfe und sprach: “Meine Liebe, was macht dich denn so traurig”. wilder Wind spitze ihre Ohren und fragte: “Wer ist denn da?”.
“Willi, der Dachs – entzückender Mensch”, hörte sie jemanden hinter sich flüstern. Wilder Wind erschrak, noch nie hatte ein Tier mit ihr gesprochen. Ihre Angst war verschwunden und ihre Neugierde war entfacht. So unterhielten sich die beiden eine Weile und Willi zeigte wildem Wind wie sie sich mit Hilfe ihrer Sinne in dem unterirdischen Bau zurechtfinden konnte. Am besten gefiel ihr der Trick, die Nase nach oben zu halten, um dem leichten Windhauch zu folgen, der sie verlässlich und direkt nach draußen führte. Und so kam es, dass wilder Wind einen neuen Freund im Wald fand.
Wie du vielleicht bei der letzten Übung bemerkt hast, sind wir im Wald nie alleine. Fast immer hört man es irgendwo zwitschern und rufen. Stell dir vor das wäre nicht mehr nur zwitschern und rufen. Stell dir vor du könntest etwas von dem was die gefiederten Freunde in den Bäumen plappern verstehen. Wenn wir uns mit der Routine Vogelsprache beschäftigen, kommen wir der Natur wieder ein Stückchen näher. Wir werden in der Wahrnehmung geschult, dadurch wird uns einmal mehr bewusst, dass wir ein Teil des großen Ganzen sind. Wir beginnen zu verstehen….
Wenn du dich nach draußen sitzt und dem Zwitschern zu hörst, wirst du bald merken es gibt Unterschiede. Es gibt es fröhliche dahin zwitschern und es gibt das aufgeregte Zwitschern und auch das Rufen. Die Vögel sitzen immer an den besten Aussichtsposten. Sie sehen, wenn sich Gefahr nähert. Und sie wollen nicht gefressen werden. Darum werden sämtliche Gefahren, laut kundgetan. Wenn zum Beispiel eine Katze durch den Garten schleicht, hörst du das relativ tiefe “Duk” der Amsel. Wenn sich die Katze dem Platz nähert, an dem die Amsel sitzt, dann wird das “Duk” lauter, schneller, schriller und immer energischer wiederholt, bis es schließlich in einem aufgeregten Zittern endet und der Vogel davonfliegt. Das kann jeder gut beobachten der in einem Park oder in einem Garten auf einer Bank sitzt. Das Schogugk schigog, ist der Harmoniegesang der Amsel. Wenn du den hörst, dann ist in der Vogelwelt alles in Ordnung. Es ist Harmonie.
Die Klangwelt der Vögel, ist für unsere Ohren und unser Gehirn meistens eine große Herausforderung. Es fällt uns zumeist schwer, sich die Geräusche, die die Vögel von sich geben zu merken. Eine gute Übung, um sich diese neuen Gehirnmuster auf mehreren Ebenen ins Gehirn zu schreiben, ist das “Vogelsprache Diktat”.
Vogelsprache – Diktat
Das geht so: Setze dich einfach irgendwo hin, wo es einigermaßen Vögel gibt. Bald wirst du merken, dass das fast überall ist wo irgendwelche Sträucher und Bäume rumstehen. Nimm Stift und Papier mit.
Und dann setz dich hin und schreib einfach mit bei dem was die Vögel so singen und trällern. So beginnst du nicht nur akustisch, sondern auch visuell wahrzunehmen was du gehört hast. Wenn du das Schugugguguiguik hörst, weißt du, dass das von einer Amsel stammt. Die anderen darfst du dir selber erarbeiten. Es wird vermutlich so sein, dass du die Amsel anders aufschreibst. Doch in der Vogelsprache gibt es keine Rechtschreibung darum ist es kein Problem. Trau dich einfach, es kann irre viel Spaß machen.
„Zilp Zalp, Zilp Zalp“ tönt es durchs Gebüsch. Der Zilp Zalp singt einfach seinen Namen nach, was es einfach macht Ihn zu erkennen. Mit seinen feinen „huit, huit“ Rufen verständigt er sich mit seinen Kumpels. Das kann dann soviel heißen wie: „Wo bist du?“ und als Antwort kommt: „Ich bin hier! Ich habe gutes Futter gefunden. Wo bist du?“. Diesem kleinen Vogel wird es im Winter zu kalt bei uns, deswegen reist er von dannen und besucht uns im Frühjahr wieder. Meist hört man den Zilp Zalp sicher nach dem 18. März. Challenge für dich: Hörst du ihn schon vor diesem Datum?
Wusstest du, dass es für jeden Monat eine andere Geburtsblume gibt? Das florale Sternzeichen des Februar-Geborenen ist das Veilchen (Viola). Es steht für Bescheidenheit, Zartheit, Mitgefühl und Loyalität.
In der freien Natur findest du das wilde Stiefmütterchen. Du kannst es vor allem bei Hauterkrankungen sowohl innerlich, als auch äußerlich verwenden, da es entzündungshemmend, blutreinigend und stoffwechselanregend ist.
Die Haut zeigt uns Spiegelbild der Seele und der inneren Organe, sie ist die Grenze zwischen Innen und Außen und Wahrnehmungsorgan für liebevolle oder grobe Berührungen.