Spurenlesen ist eine äußerst inspirierende Tätigkeit bei der wenn´s richtig gemacht wird das Band zwischen Natur und Mensch weiter verknüpft und gestärkt wird.
Es ist eine Tätigkeit, bei der wir intern viele unserer Fähigkeiten vernetzen. Wir brauchen meist vor allem unsere Augen, um loszulegen und die erste Spur, den ersten Track, zu finden. Eigentlich gehts aber schon weit vorher los. Die Frage wo sollen wir eigentlich suchen wird oft von der Intuition beantwortet. Sobald wir dann bei einer Spur gelandet sind, wirds richtig „fragwürdig“:
Wer wars?
Warum ist es hier lang gegangen?
Wohin ist es gegangen?
Wie ist es gegangen?
Wann ist es hier gewesen?
Das wäre mal die oberste Schicht des Fragenstellens, wenn man einen Hinweis auf ein Tier findet. All diese Fragen lassen sich mit Gewissheit nur beantworten, wenn man Alleine ist. – Da hat man immer recht. Gehst du, aber zu zweit hinaus in die Wildnis, um in der Landschaft zu lesen, gibts schnell mehr als eine Meinung, die der Tatsache entsprechen kann. Ganz sicher werden wir es nie wissen. Manche dieser Fragen wird man beim ersten Versuch nicht beantworten können. Es dauert z.B. einfach ein bisschen bis man an der Spur lesen kann, wie alt sie ist. Manchmal gibt es klare Hinweise manchmal aber auch nur eine Ahnung oder eine Intuition. Da wir ja nicht angewiesen sind darauf, dass wir die Spur verfolgen an dessen Ende ein Tier steht oder liegt. Können wir es uns ohne weiteres erlauben Fehler zu machen beim Lesen, ja sogar unglaubliche Geschichten aus den Spuren zu erzählen, die unsere Phantasie beflügeln. Denn je mehr Phantasie wir für die Möglichkeiten haben desto weniger übersehen wir und desto besser lernen wir Spuren lesen. Wir beginnen uns in das Tier hineinzufühlen, uns an die Stelle und in die Position zu begeben, wo es vor 1 Stunde gestanden hatte. Schauen in welche Richtung es damals schaute. Was es vielleicht über den weiteren Weg dachte. . . Schlüpfen in den Geist des Tieres und lernen über Spurenlesen und Nachahmung viel über das Tier, Spurenlesen und uns selbst.
Die Naturverbindungs-Übung des Monats:
Geh raus. Find eine Spur und Stelle 50 Fragen an die Spur.
Wie du vielleicht bei der letzten Übung bemerkt hast, sind wir im Wald nie alleine. Fast immer hört man es irgendwo zwitschern und rufen. Stell dir vor das wäre nicht mehr nur zwitschern und rufen. Stell dir vor du könntest etwas von dem was die gefiederten Freunde in den Bäumen plappern verstehen. Wenn wir uns mit der Routine Vogelsprache beschäftigen, kommen wir der Natur wieder ein Stückchen näher. Wir werden in der Wahrnehmung geschult, dadurch wird uns einmal mehr bewusst, dass wir ein Teil des großen Ganzen sind. Wir beginnen zu verstehen….
Wenn du dich nach draußen sitzt und dem Zwitschern zu hörst, wirst du bald merken es gibt Unterschiede. Es gibt es fröhliche dahin zwitschern und es gibt das aufgeregte Zwitschern und auch das Rufen. Die Vögel sitzen immer an den besten Aussichtsposten. Sie sehen, wenn sich Gefahr nähert. Und sie wollen nicht gefressen werden. Darum werden sämtliche Gefahren, laut kundgetan. Wenn zum Beispiel eine Katze durch den Garten schleicht, hörst du das relativ tiefe “Duk” der Amsel. Wenn sich die Katze dem Platz nähert, an dem die Amsel sitzt, dann wird das “Duk” lauter, schneller, schriller und immer energischer wiederholt, bis es schließlich in einem aufgeregten Zittern endet und der Vogel davonfliegt. Das kann jeder gut beobachten der in einem Park oder in einem Garten auf einer Bank sitzt. Das Schogugk schigog, ist der Harmoniegesang der Amsel. Wenn du den hörst, dann ist in der Vogelwelt alles in Ordnung. Es ist Harmonie.
Die Klangwelt der Vögel, ist für unsere Ohren und unser Gehirn meistens eine große Herausforderung. Es fällt uns zumeist schwer, sich die Geräusche, die die Vögel von sich geben zu merken. Eine gute Übung, um sich diese neuen Gehirnmuster auf mehreren Ebenen ins Gehirn zu schreiben, ist das “Vogelsprache Diktat”.
Vogelsprache – Diktat
Das geht so: Setze dich einfach irgendwo hin, wo es einigermaßen Vögel gibt. Bald wirst du merken, dass das fast überall ist wo irgendwelche Sträucher und Bäume rumstehen. Nimm Stift und Papier mit.
Und dann setz dich hin und schreib einfach mit bei dem was die Vögel so singen und trällern. So beginnst du nicht nur akustisch, sondern auch visuell wahrzunehmen was du gehört hast. Wenn du das Schugugguguiguik hörst, weißt du, dass das von einer Amsel stammt. Die anderen darfst du dir selber erarbeiten. Es wird vermutlich so sein, dass du die Amsel anders aufschreibst. Doch in der Vogelsprache gibt es keine Rechtschreibung darum ist es kein Problem. Trau dich einfach, es kann irre viel Spaß machen.
Wusstest du, dass es für jeden Monat eine andere Geburtsblume gibt? Das florale Sternzeichen des Februar-Geborenen ist das Veilchen (Viola). Es steht für Bescheidenheit, Zartheit, Mitgefühl und Loyalität. In der freien Natur findest du das wilde Stiefmütterchen. Du kannst es vor allem bei Hauterkrankungen sowohl innerlich, als auch äußerlich verwenden, da es entzündungshemmend, blutreinigend und stoffwechselanregend ist. Die Haut zeigt uns Spiegelbild der Seele und der inneren Organe, sie ist die Grenze zwischen Innen und Außen und Wahrnehmungsorgan für liebevolle oder grobe Berührungen.
Diesen Monat möchten wir die 5 Sinne aktivieren. Dazu werden wir uns einer Sinnesmeditation bedienen, die wir in vielen unserer Wildnisprogrammen verwenden. Das schöne an der Meditation ist, dass man in der Regel bereits nach wenigen Wiederholungen bereits selber merkt, wie stark sich die eigene Wahrnehmung verbessert hat und dass die Schritte um einiges leichter gehen. Mit der Zeit fällt es immer leichter in diesen „Raum der aktivierten Sinne“ einzusteigen.
Statt aufgeregt allem nach zu gehen was uns in den „Sinn“ kommt, bleiben wir hierbei einfach sitzen und öffnen die Tür in ein Stadium des tieferen Zuhörens bzw. Wahrnehmens. Dadurch dass wir Sinne kombinieren und versuchen bewusst mehrere Sinne in voller Intensität wahrzunehmen, verbinden wir uns und werden stiller wacher Beobachter der Welt die uns umgibt, ähnlich einem Baum. Unsere Sinne saugen ähnlich den Wurzeln Informationen aus unserer Umgebung auf.
Hier ist die Meditation:
Finde draußen einen guten Platz und setze dich mal hin.
Schließe deine Augen und mache es dir bequem. Halte deine Augen geschlossen.
Konzentriere dich auf dein linkes Ohr. Finde das leiseste Geräusch, das du noch irgendwie wahrnehmen kannst.
Konzentriere dich auf dein rechtes Ohr. Finde das leiseste Geräusch, das du noch irgendwie wahrnehmen kannst.
Versuche beide leisesten Geräusche gleichzeitig zu hören. (Du kannst auch noch andere Richtungen einbauen (vorne, hinten, oben,..) wenn du Lust hast.
Finde den gerade noch wahrnehmbares Geschmack in deinem Mund und danach den „leichtesten“ Geruch in deiner Nase.
Versuche jetzt gleichzeitig zu riechen schmecken und zu hören. Achte nun auf deinen Körper: wo berührt dich Stoff, die Sonne, wo berührst du den Boden usw.
Versuche dies zu fühlen und gleichzeitig die leisesten Geräusche zu hören, zu schmecken und zu riechen.
Nun öffne deine Augen und starre, ohne etwas zu fokussieren, gerade aus während du gleichzeitig fühlst, schmeckst, hörst und riechst.
Halte das, solange du kannst.
Vermutlich brauchst du für diese Praxis etwas Übung bis es leicht geht. Doch: Indem wir geben, werden wir beschenkt. Das heißt je öfter du das machst, desto feiner werden deine Sinne. Viel Spaß damit.
Es ist ein gutes Ritual für den Start. Bei den 6 Nationen der Iroquios heißst es, sind dies die Worte vor allen Worten. Denn eine Danksagung ist immer gut. Sie bietet Gelegenheit demütig zu werden, sich daran zu erinnern, wie gut man es eigentlich hat und wie sehr alles in der Welt zusammenspielt damit es uns gut geht.
Es gibt viele Arten der Danksagung: du kannst sie sprechen, singen, tanzen, durch einen Moment der Stille oder einen Atemzug ausdrücken. Bei der Danksagung geht es nicht um einen lehrreichen Inhalt. Es geht um das Gefühl, das dabei entsteht. Ein wohliges Gefühl der Dankbarkeit gegenüber den Menschen, Lebewesen, Dingen oder Elementen usw.
Wenn eine Danksagung dieses Gefühl erweckt, ist eine gute Basis für den Rest des Treffens , das Gespräch oder des Tages geschaffen. Und wer weiß vielleicht erreicht der Dank ja auch die, denen gedankt wurde – auf irgendeine Weise und erhellt auch deren Gemüt.
Übung des Monats:
Baue eine Danksagung-Routine in deinen Alltag ein. Das könnte in der Früh, am Abend vor dem Schlafen oder vor dem Essen sein.
Die ersten Schneeglöckchen strecken vorsichtig ihre Köpfchen aus der Erde und wecken freudige Frühlingsgefühle beim Betrachten. Jeder kennt diese zarten Frühlingsboten, die sich bereits bei unwirtlichem Eis und Schnee mutig den Weg ins Freie bahnen und durch die Wärme der Triebe sogar den umliegenden Schnee schmelzen. Sie bringen Hoffnung und Trost. Aber hast du auch gewusst, dass eine Aufbereitung der Zwiebelknollen gegen Gedächtnisverlust und Konzentrationsschwäche, sowie bei Kinderlähmung und Nervenschmerzen helfen kann? Achtung: leicht giftig, keine Selbstanwendung! Und die wilden Arten sind bei uns geschützt. Aber du kannst dich auch so mit ihr verbinden um von ihr zu lernen. Betrachte, beobachte und erkenne ihr zartes, reines und doch so mutiges Wesen.
Manchmal ist es an der Zeit über den Tellerrand hinaus zuschauen. Für mich bedeutete das diesen Sommer an einem Kurs an der Boulder Outdoor Survival School in Süd Utah teilzunehmen. Für 14 Tage leben wir wie steinzeitliche Jäger und Sammler in der Wüste, ohne Messer und mit sehr limitiertem Ausrüstung jagten und sammelten wir.
Hier ein paar Impressionen dazu. Wenn du mehr darüber wissen möchtest Laden wir dich gerne zum Diavortrag am 5. Oktober im Siglhaus ein. Eintritt ist Kostenlos.
Hast du dich schon mal gefragt, was Kinder in der Waldläuferbande so alles erleben? Wir haben ein paar Ausschnitte zur zusammen gefasst… Sieh selbst…
Nun hier ist der „Waldläuferbande-Bericht“ von letztem Jahr… (Herbst 2016 – Sommer 2017)
Der Herbst
Die Waldläuferbande war bereits im Herbst ein voller Erfolg. Dank der gewährten Förderung und der Bewerbung für diese, kamen sehr viele Kinder zu uns und wir starteten den Herbst mit 16 Kinder. Da der Herbst 2016 in der Region in der wir uns aufhielten ein Mastjahr für die Buchen war, bot es sich an, die Bucheckern gleich in vielfältiger Weise kennen zu lernen und so wurden fast bei jeder Waldläuferbande Buchäckern geröstet. Die Blätter fielen zu uns herunter und wir nutzten diese Gelegenheit eine spannende Schnitzeljagd mit den Blättern zu machen. Auf diese Art lernten wir Linde, Eiche, Esche, Hainbuche, Ahorn, Buche, Haselnuss…. kennen.
Wir begannen mit dem Bogenbau… – Stabbögen wie in der Steinzeit. Wir gingen mit den Kindern die Bogen bauen wollten und jede/r suchte sich einen besonderen Baum für den Bogen aus und begann dann das Werk. Ein Prozess bei dem die Kinder vieles über die Eigenschaften des ausgewählten Holzes lernten. Nicht jeder Bogen wurde fertig, aber der Weg war Ziel… Auch andere Aktivitäten, wie sich in Tiere hinein zu versetzen so wie allerlei Botanisches wurde erklärt, erlebt und wahrgenommen. Dabei konnte uns nicht einmal der Regen aufhalten. In einem Tipi fanden wir Schutz wenn der Regen allzu stark wurde. Zwei Wochen später wurden wir dafür mit einem Pilzreichen Wald belohnt. So konnten wir uns mit den essbaren und giftigen Pilzen des Waldes beschäftigen. Am letzten Tag der Herbst Waldläuferbande wurde den Kindern die Möglichkeit gegeben im Wald zu übernachten. An jenem Tag interessierten wir uns unter anderem auch für die Isolier-Fähigkeit von Laub. Wie ein Igel sammelten wir einen großen Laubhaufen zusammen. Einem Jungen gefiel das so sehr, dass er sogar statt in seinem Schlafsack nur mit der Kleidung und einer Haube in dem Laubhaufen übernachtete.
Der Winter
Nachdem wir das erste Waldläuferbande-Treffen im Winter dem Schneeball werfen und Iglu bauen gewidmet hatten, konnten wir uns in den darauffolgenden Treffen auf die Spuren im Schnee konzentrieren. Die Tiere im Öllinger Wald gaben uns viele Rätsel auf, wie zum Beispiel eine Eichhörnchenspur die plötzlich 5-6m weit von jedem Baum beginnt. Wir fanden auch viele andere Spuren die uns sehr viel Aufschluss über den Aufenthaltsort, die Futterplätze und die Gewohnheiten der heimischen Tierwelt gaben. Sehr erstaunt waren die Kinder auch darüber, dass es Insekten gab die der Kälte trotzten. Leider gab es auch einen verstauchten Knöchel, wir benutzten diese Gelegenheit, um zu zeigen wie man mit einer Plane und zwei Stöcken jemanden befördert. Es war immer sehr wichtig die Kinder warm zu halten und so wurde auch viel Holz gesammelt. Es gab einiges an Gelegenheit die verschiedenen Hölzer zu bearbeiten und sie kennen zu lernen. Das Feuer für das wir fleißig gesammelt hatten wärmte uns am letzten Tag der Winterbande die ganze Nacht durch.
Der Frühling
Selbstverständlich ließen uns die Tiere, die wir im Winter so eingehend erforscht hatten nicht los und das erste Rehbett das wir fanden wurde gleich mal ausprobiert. Wir versetzten uns in den Geist eines Rehs und überlegten uns wie es wäre so zu schlafen und welche Vorteile Rehe durch diese Betten haben.
Der Frühling stand bei uns allerdings im Zeichen der Kräuter und Vögel. Die Kinder lernten die Vogelsprache, – kennen wie sich Warnrufe und sich Harmonierufe unterscheiden. Es wurden einige Spiele gespielt, bei denen die Kinder die Nahrungsketten der Vögel kennen lernten. Sie erkannten, dass Habichte zwar an der Spitze der Nahrungskette standen allerdings nur durch das anstrengende Leben eines erfolgreichen Jägers überleben konnten. der Eichelhäher hingegen in seiner Mitte Position als Beutevogel und Nesträuber, keine so leichte Aufgabe hat weil er um seine Brut zu ernähren die Nester anderer Vögel plündern muss. Die Amsel findet ein breites Nahrungsangebot, ist allerdings regelmäßig von Attacken diverser Beutegreifer ausgesetzt.
Es wurde Huflattichhonig angesetzt, Brennnesselchips gemacht, Salben gekocht, Wurzeln gegraben, und das Mittagessen wurde mit reichlich Kräutern und Wurzeln verfeinert.
Der Sommer
Im Sommer ging es ums integrieren der gelernten Fähigkeiten. In den letzten drei Jahreszeiten lernten die Kinder viele verschiedene Dinge. Im Sommer machten wir weniger Neues, vertieften aber dafür das bereits Gelernte. Die Kinder die neu dazugekommen waren, lernten von denen die schon länger dabei sind… An einem Vormittag wurde den Kindern im Morgenkreis die Aufgabe gegeben sich das Mittagessen selbst zu machen. Dazu gehörte ein Feuer zu entzünden auf dem man kochen kann, das nötige Brennholz zu sammeln, Kartoffeln und Zwiebeln selbst ausgraben, Gewürze durften sie aus der Küche nehmen. Kräuter sammelten sie selbstständig. Die Kinder teilten sich selbstständig in verschiedene Gruppen auf. Bei diesem gruppendynamischen Prozess war es sehr spannend zu beobachten welche Rollen die Kinder einnahmen. Es dauerte nicht lange und die Kinder teilten die Aufgaben unter sich auf. Bemerkenswert fanden wir, dass Alle sogar die Kleinen eine Aufgabe erhielten und diese zum Wohl des gemeinsamen Essens beitrug. Es dauerte zwar bis 13:30 bis das Essen fertig war, dafür schmeckt es den Kindern umso besser. Den letzten Termin der Waldläuferbande machten wir den ganzen Samstag und Sonntag Programm – mit Übernachtung. Um den Eltern der Kinder zu zeigen was ihre Kinder bereits konnten, luden wir sie am Sonntagnachmittag zu einem gemeinsamen ausklingen der Waldläuferbande ein. Die Waldläufer zeigten ihren Eltern wie man Feuer macht, Stockbrot zubereitet, wie man sich im Wald tarnt und schleicht und welche Kräuter das Essen noch ein bisschen verfeinern können. Natürlich gab es auch noch eine Runde Achtsamer Stockkampf – das Lieblingsspiel der Kinder. An jenem Tag regnete es und so ergab sich die natürliche Notwendigkeit auch gleich die Künste im Knotenkunde und Unterstandsbau anzuwenden….
Weiß du wie viele Schätze in deinem Garten vergraben sind? Wenn du willst begleite ich dich bei der Schatzsuche und helfe dir die verborgenen Schätze zu heben. Bei uns ist es jetzt gerade wieder Zeit, dass wir unseren Gemüsegarten bepflanzen. Doch was ist das? So viele Pflanzen wachsen jetzt in dem was letztes Jahr noch ein Gemüsebeet war….
Was soll man mit all dem Bei- oder Unkraut machen?
Oh es gibt so viele Varianten. Bei uns hat sich zum Beispiel der Löwenzahn angesiedelt. Eine wunderbare Pflanze voller Heilwirkung und Genussmöglicheiten. Also der Löwenzahn wird jetzt vorerst mal noch im Boden gelassen wo dies nicht all zu umständlich ist.
Die Blätter kommen als erstes dran.
Salat reich an Vitamin A, B, C und D frischt er unseren Winter bedingten Vitaminhaushalt so richtig auf.
Die Blüten sind als nächstes dran! Auf je 2cm Blueten werden 2 cm Zucker in einem Schraubglas geschichtet. Das macht einen guten Löwenzahnhonig mit dem wir die gelbe Pracht sogar noch im Winter geniessen können.
Doch wenn es Zeit wird und das Beet voll wird muss unser Löwenzahn irgendwann einmal raus! Die lockere Erde gibt den Löwenzahn recht einfach frei und wir ziehen lange und kurze Wurzeln aus der Erde. Nach einer kräftigen Dusche werden die Wurzeln erst ein bisschen zerkleinert und dann geröstet. Löwenzahn Kaffee entsteht auf diese Weise….
So viel Potential in einer Pflanze! In fast jedem Garten finden wir locker mehr als 20 verschieden Heil- und Genusskräuter. Kräuter, die in deinem Garten mit hoher Wahrscheinlichkeit vorkommen: Gundelrebe, Gänseblümchen, Spitzwegerich, Breitwegerich, Gundermann, verschiedene essbare Bäume wie Linde & Birke, etc. verschiedene Kleesorten, Brennessel und viele viele mehr.
Wenn du möchtest, komm ich bei dir vorbei und zeige dir DEINE Schätze. Ich bestimme dir die Pflanzen, die du hast und gebe dir dann Tipps, wie du sie dann übers Jahr verwerten, verkosten und geniessen kannst.
Meld dich einfach bei Jacob Vogt / 0043 699 170 70 837 und mach dir einen Termin mit uns aus. Ausgleich auf Spendenbasis Richtpreis 35€/Stunde. Normalerweise ist eine Stunde vollkommend ausreichend, wenn du willst, können wir allerdings die Kräuter auch vor Ort verwerten, eine Salbe kochen usw.
Infizierte Zecken werden von Rehen gesund therapiert
Der gemeine Holzbock ( unsere Zecke ) verliert seine Borreliose, wenn sie an einem Wiederkäuer saugt. Das hört sich nach mittelalterlichen Aberglauben an, wird aber nach neueren Studien der Wissenschaftler Dr. Dania Richter und Professor Franz-Rainer Matuschka wissenschaftlich belegt. Dabei ist es egal um welche Art von Wiederkäuer es sich handelt. Nach einer Blutmalzeit an einem Reh, Rotwild, Muffel, Kuh oder an einer ganz normalen Hausziege sind Zecken, die vorher einmal infektiös waren (also Borrelien übertragen konnten), nicht mehr ansteckend.
Rehe sind zweifach positiv für borreliose-freie Zecken, einerseits halten Rehe Zecken davor ab sich an Mäusen festzusaugen, andererseits „heilen“ sie infizierte Zecken von Borreliose.
Freiland Weideviehhaltung tut ihr übriges. Viele Rinder, Ziegen oder Schafe auf der Weide sehen für Zecken wie eine saftige Wiese für Kühe aus. Die Zecken, die sich an den Nutztieren vergehen, merken es zwar vielleicht nicht, aber sie werden von der Borreliose „geheilt“ und sind nachdem sie sich fertig gesaugt haben nicht mehr ansteckend.
Was tut man jetzt, wenn man wirklich von einer Zecke gebissen wird. Von außen sieht man ja nicht, ob Borreliose Bakterien in den winzigen Mitteldarm dieses kleinen Spinnentieres sitzen. Mit dem Beruf Waldpädagoge kommt man ja öfters mit Zecken in Berührung. Entsprechend viel Erfahrung haben wir beim Entfernen von Zecken. Am Besten man entfernt die Zecke so schnell wie möglich. Dafür gibts für uns 2 Favoriten.
Spitze Pinzetten, gehen besonders gut an fast allen Stellen auf der Haut, außer in sensiblen Bereichen wie z.B. den Augen. Manchmal kommt es vor das sich Zecken direkt unterm Auge oder neben dem Auge festbeißen. Da braucht man viel Vertrauen in die Person die einem mit der spitzen Pinzette hilft. Außerdem lässt sich so eine Pinzette auch gut für andere kleinere Outdoorverletzungen wie Dornen und Schiefer verwenden.
Das Zeckenlasso oder die Zeckenschlinge ist zwar nicht so universell, aber trotzdem ein super gutes Werkzeug um sich die Zecke vom Leib zu Schaffen. Durch Drücken auf den Knopf kommt vorne eine Schlinge heraus mit der man das Tier umfasst. Dann lässt man los und die Schlinge zieht sich zu. Durch eine leicht Dreh- und Ziehbewegung kann man sich mit diesem Werkzeug auch selber an schwer erreichbaren Stellen Zecken entfernen.
Ötzi hatte schon Borreliose
Dass es sich bei Borreliose um eine alte Krankheit handelt wurde mittels Genanalyse festgestellt bereits der Mann im Eis (Ötzi) wurde vor mehr als 5000 Jahren von einer Zecke gebissen und die Borreliose Bakterien ließen sich mit modernen Methoden nachweisen.
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